Der Begriff Ökosystem beschreibt den Lebensraum und die Lebensgemeinschaft von Lebewesen. Der Lebensraum (Biotop) beschreibt unbelebte Faktoren (abiotische Faktoren), die in einem Gebiet vorherrschen. Dazu gehören der Niederschlag, Wind, Temperatur und die Bodenbeschaffung. Der Lebensraum wird von Lebensgemeinschaften (Biozönose) besiedelt. Als Lebensgemeinschaft bezeichnet man die Gesamtheit der Tiere, Pflanzen, Pilze und anderen Lebewesen, die zusammen in dem Lebensraum leben. Beispiele für Ökosysteme sind Wälder, Wiesen, Seen oder Korallenriffe.
Ökosysteme sind offen, dynamisch und komplex. Sie sind offen, weil Lebewesen und andere Faktoren nicht am Rande des Ökosystems halt machen. Beispielsweise kann ein Fuchs, der im Wald lebt, auf eine Wiese laufen und somit das Ökosystem wechseln. Ökosysteme werden als dynamisch beschrieben, weil sie sich an ändernde Bedingungen wie ein Überfluten oder steigende Temperaturen so weit wie möglich anpassen. Zu guter Letzt sind sie komplex, weil die Lebewesen und Umwelt im Ökosystem in vielen komplizierten Beziehungen zueinander stehen und miteinander wechselwirken.
Die Funktion von Ökosystemen gehört gemeinsam mit der Biodiversität zu den neun planetaren Belastungsgrenzen, die nicht überschritten werden dürfen, wenn die menschliche Lebensgrundlage gesichert werden soll.
Peak Oil beschreibt den Punkt, an dem die geförderte Menge von Erdöl nicht mehr wächst, sondern abnimmt. Erdöl ist ein fossiler Rohstoff. Vereinfacht gesagt heißt das, dass es aus Plankton und tierischen und pflanzlichen Überresten entsteht, die vor sehr langer Zeit gelebt haben. Das Erdölvorkommen ist damit auf eine bestimmte Menge begrenzt und seine Förderung kann nicht ins unendliche weiterwachsen. Das Überschreiten des Peak Oil Punktes kann gravierende Konsequenzen für die Wirtschaft haben, da viele Industrien von Erdöl abhängig sind. Dazu gehört auch die Landwirtschaft. Hier könnte ein Erdölrückgang beispielsweise zu deutlich höheren Lebensmittelpreisen führen. Gleichzeitig ist die Erdölindustrie einer der größten Produzenten von CO2. Geht die Erdölförderung zurück, ist das also gut fürs Klima.
Der Pescetarismus ist im Kern eine Ernährungsweise (siehe auch Veganismus, Vegetarismus). Menschen, die sich pescetarisch ernähren, essen kein Fleisch. Im Gegensatz zu Vegetariern esse sie jedoch Fisch. Unabhängig davon geht der Pesectarismus häufig über die reine Ernährungsweise heraus, da Tierteile auch zur Produktion von Nicht-Nahrungsmitteln genutzt werden (z. B. Tierhaut für Lederwaren). Pescetarismus schützt damit sowohl einen Teil der Tiere als auch die Umwelt, wenn auch nicht so effektiv wie der Vegetarismus oder Veganismus.¹
Wenn du dich mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit und Ernährung beschäftigen möchtest, schau doch bei einem unserer Module zu diesem Thema vorbei: Wasserverbrauch von Lebensmitteln, Mit Texten informieren und argumentieren, Soja-Schnitzeljagd, CO2-Emissionen von Lebensmitteln, 1fach handeln – nachhaltig kochen, !Planet-N in Vertretungsstunden. Wir haben auch eine Story, die sich mit Ernährung und ihren globalen Auswirkungen beschäftigt: Du bist, was du isst.
¹) Poore, J., & Nemecek, T. (2018). Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers. Science, 360 (6392), 987-992; Aleksandrowicz, L. et al. (2016). The impacts of dietary change on greenhouse gas emissions, land use, water use, and health: a systematic review. PLoS One 11(11).
Die planetaren Belastungsgrenzen sind Grenzwerte in neun verschiedenen Bereichen, deren Überschreiten sich negativ auf die Umwelt und somit auf die Lebensgrundlage der Menschheit auswirkt. Einige dieser Grenzwerte wurden bereits überschritten, beispielsweise in den Bereichen Artensterben, Stickstoff- und Phosphorkreisläufe und Klimawandel. Um eine nachhaltige Lebensgrundlage und globale Gerechtigkeit zu gewährleisten, dürfen weitere Grenzen nicht übertroffen werden und müssen bereits überschrittene Werte so weit wie möglich eingedämmt werden.
Wenn du mehr über planetare Belastungsgrenzen erfahren möchtest, schau doch mal in unsere Module zu dem Thema vorbei: Ökologische Belastungsgrenzen (2009), Ökologische Belastungsgrenzen (2015) oder lies dir unseren Glossar Eintrag zum Thema novel entities durch.
Der Runaway Climate Change bezeichnet ein Szenario, indem der Klimawandel sich durch vom Menschen angestoßene Prozesse so selbst verstärkt, das der Mensch nicht mehr in der Lage ist, ihn zu stoppen. Der Mensch verliert dann so zu sagen die Kontrolle über das Klima. Das wäre der Fall, wenn die sogenannten Kipppunkte überschritten werden. Ein Beispiel dafür ist das Absterben des Amazonas Regenwalds. Durch das wärmere Erdklima gibt es weniger Niederschläge über dem Amazonas. Dazu kommt die Abholzung des Regenwaldes sowie durch das warme Klima ausgelöste Waldbrände. Der Amazonas wird also durch die Erderwärmung und menschliches Zutun immer kleiner. Gleichzeitig ist er einer der wichtigsten Orte, an dem Kohlenstoff (also das C aus CO2) gebunden wird. Durch einen kleineren Regenwald wird weniger Kohlenstoff gebunden, was zu einer schnelleren Erderwärmung führt, die wiederum das Absterben des Regenwalds verschnellert. So bilder sich ein gefährlicher Teufelskreis.
Eine Auflistung und Erklärung der einzelnen Klimakipppunkte findest du hier: https://www.pik-potsdam.de/de/produkte/infothek/kippelemente.
Die spanische Stiftung FUHEM bietet eine Reihe von Materialien zu ökosozialer Bildung an, die speziell auf den Einsatz in verschiedenen Schulfächern und auch in interdisziplinären Projekten zugeschnitten sind.
Kostenfreie Materialien, die über verschiedene Filter gesucht werden können: https://tiempodeactuar.es/materiales-curriculares/
Professionell ausgearbeitete Arbeitshefte zu verschiedenen Themenblöcken, die fächerübergreifend in Projekten behandlet werden können: Materialies curriculares con perspectiva ecosocial
Klima bewegt! ist ein Projekt der Technischen Universität München zur Implementierung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den Sportunterricht. Dafür wurden Spiele und Übungen entwickelt, die verschiedene Bereiche der BNE spielerisch vermitteln. Die Unterrichtsmaterialien dazu findest du unter https://www.sg.tum.de/sportdidaktik/praxismaterialien/klima-bewegt/.
2015 hat sich die UN einen Plan – die Agenda 2030 – verabschiedet, um unseren Planeten zu schützen, Wohlstand zu fördern und einen nachhaltigen Weltfrieden zu erreichen. Dafür wurden 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung definiert, die bis 2030 erreicht werden sollen. Diese Ziele sind auch bekannt in ihrer englischen Version als Sustainable Development Goals oder kurz SDGs. Sie richten sich an alle, egal ob Staaten, Organisationen, Unternehmen oder einzelne Personen und sind Nachfolger der sogenannten Milenium Development Goals: 8 Ziele mit ähnlichem Hintergrund, die bis 2015 umgesetzt werden sollten.
Die konkreten Ziele findest du hier: https://unric.org/de/17ziele/
Die Transition Town Bewegung wurde 2006 in Großbritannien gestartet aus dem Gedanken heraus, dass zu wenig für den Umwelt- und Klimaschutz getan wird. Projekte im Rahmen dieser Bewegung gibt es mittlerweise in vielen Orten der Welt, vorwiegend aber in den Ländern des Nordens. Ziel der Bewegung ist es, lokale Gemeinschaften aufzubauen, weitgehend unabhängig von fossilen Rohstoffen und klimagerecht zu leben. Dafür wird beispielsweise so weit wie möglich lokal gewirtschaftet und produziert. Eine Transition Town muss dabei entgegen dem Begriff “Town” nicht eine ganze Stadt sein, sondern kann auch kleinere Projekte und Gemeinschaften wie Nachbarschaften oder Dörfer beschreiben.
Die UN ist eine internationale Organisation mit Hauptsitz in New York City in den USA. Eine internationale Organisation ist ein Zusammenschluss von Staaten. Bei der UN sind seit 2011 193 Staaten vertreten – also fast alle Staaten der Welt. Die UN wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und hat das erklärte Ziel, den Weltfrieden zu bewahren und internationale Kooperation zu fördern. Dafür ist sie untergliedert in verschiedene (Neben-)Organe, die gemeinsam ein komplexes System ergeben. Ein wichtiges Unterorgan im Bereich der Nachhaltigkeit ist das IPCC (deutsch: Zwischenstaatliche Sachverständigenrat für Klimaänderungen).
Mehr über die UN erfährst du hier: https://dgvn.de/un-im-ueberblick
Der Veganismus ist im Kern eine rein pflanzliche Ernährungsweise (siehe auch Vegetarismus, Pescetarismus). Das bedeutet, dass keine Produkte gegessen werden, die (teilweise) von Tieren stammen – sprich kein Fleisch, Fisch, Ei, Kuhmilch oder Honig. Darüber hinaus bezeichnet der Veganismus auch eine Lebensweise, die das Ziel verfolgt, soweit wie möglich auf alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten gegenüber Tieren zu verzichten und tierfreie Alternativen zu fördern. Zum Beispiel verzichten vegan lebende Menschen auch auf Leder und Wolle und auf Kosmetik, für die Tierversuche durchgeführt werden. Vegan zu sein trägt dabei nicht nur zum Tierwohl bei, sondern ist laut einer 2018 durchgeführten Studie¹ sogar der beste Weg, um die eigenen negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren.
Wenn du dich mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit und Ernährung beschäftigen möchtest, schau doch bei einem unserer Module zu diesem Thema vorbei: Wasserverbrauch von Lebensmitteln, Mit Texten informieren und argumentieren, Soja-Schnitzeljagd, CO2-Emissionen von Lebensmitteln, 1fach handeln – nachhaltig kochen, !Planet-N in Vertretungsstunden. Wir haben auch eine Story, die sich mit Ernährung und ihren globalen Auswirkungen beschäftigt: Du bist, was du isst.
¹) Poore, J., & Nemecek, T. (2018). Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers. Science, 360 (6392), 987-992.
Der Vegetarismus ist Kern eine Ernährungsweise (siehe auch Veganismus, Pescetarismus). Menschen, die sich vegetarisch ernähren, nehmen keine Tiere zu sich. Das beinhaltet alle Tierarten – also neben Fleisch auch Fische, Vögel und Insekten sowie verarbeitete Formen wie tierische Gelatine (oft in Gummibärchen zu finden). Tierische Produkte für die kein Töten des Tieries notwendig ist, wie zum Beispiel Kuhmilch oder Honig werden weiter verzehrt. Der Vegetarismus wird nicht auf der ganzen Welt gleich verstanden. Beispielsweise gibt es Teile Asiens in denen Ei als nicht vegetarisch angesehen wird, während vegetarisch lebende Menschen in großen Teilen Europas weiterhin Ei essen. Unabhängig davon geht der Vegetarismus häufig über die reine Ernährungsweise heraus, da Tierteile auch zur Produktion von nicht-Nahrungsmitteln genutzt werden (z.B. Tierhaut für Lederwaren). Vegetarisch leben schützt damit sowohl Tiere als auch die Umwelt, wenn auch nicht so effektiv wie der Veganismus.¹
Wenn du dich mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit und Ernährung beschäftigen möchtest, schau doch bei einem unserer Module zu diesem Thema vorbei: Wasserverbrauch von Lebensmitteln, Mit Texten informieren und argumentieren, Soja-Schnitzeljagd, CO2-Emissionen von Lebensmitteln, 1fach handeln – nachhaltig kochen, !Planet-N in Vertretungsstunden. Wir haben auch eine Story, die sich mit Ernährung und ihren globalen Auswirkungen beschäftigt: Du bist, was du isst.
¹) Poore, J., & Nemecek, T. (2018). Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers. Science, 360 (6392), 987-992; Aleksandrowicz, L. et al. (2016). The impacts of dietary change on greenhouse gas emissions, land use, water use, and health: a systematic review. PLoS One 11(11).
Für Fragen wie: „Was sind die ersten Schritte, um meine Schule klimaneutral aufzustellen?“ und „Wie nehme ich die Schulgemeinschaft mit, begeistere Schüler:innen, Eltern und Kolleg:innen?“ gibt es die „Whole School Approach“-Handreichung mit Impulsen und Antworten, um zusammen mit Ihnen die aktive Arbeit für den Klimaschutz und die Jugendbeteiligung in die Schule zu bringen.
https://www.greenpeace.de/presse/publikationen/whole-school-approach
Positive Zukunftsvisionen und Inspirationen zur Transformation der Gesellschaft
https://futurzwei.org/
Methoden, Inspiration
https://germanwatch.org/de/16300
kostenloser Download als PDF.
1,5 Grad – Als es uns gelungen ist, unsere Erde zu retten:
2 Zukunftsvisionen bzgl. des 1,5 -Grad-Ziels in Geschichten verpackt
https://germanwatch.org/sites/germanwatch.org/files/Zukunftsgeschichten.pdf